Während sich die meisten Mannschaften des Hessischen Tennisverbandes (HTV) in die Sommerferien verabschieden, um im August in die Abschlussrunde zu gehen, haben die drei für tennis 65 eschborn antretenden Regionalligateams, die übergreifend im Gebiet des Deutschen Tennisbundes (DTB)spielen, ihre Saison schon beendet.

Wie im vergangenen Jahr konnten die Herren 55 von tennis 65 eschborn einen glatten Durchmarsch in der Regionalliga machen und konnten sich somit wiederholt als Gruppensieger im Endkampf um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Das Team um Mannschaftsführer Joachim Tribisch, der verletzungsbedingt nur eingeschränkt mitspielen konnte, trat erneut mit internationaler Besetzung an. Neben dem US-Amerikaner und Weltmeister aus 2015, Daniel Waldman, schlug der Spanier Eduardo Osta-Valenti auf. Beide gaben in der kompletten Spielserie keinen einzigen Satz ab. Ebenso schlagkräftig waren der ehemalige Bundesligaspieler Manfred Jungnitsch und der neu ins Team gekommene gebürtige „Kasseläner“ Klaus-Dieter Stondzik, die ihren Gegnern jeweils mit einer satten 9:0 Bilanz in Einzel und Doppel nicht den Hauch einer Chance ließen. Überragend spielten auch der 7-fache deutsche Meister Norbert Henn sowie Klaus Liebthal und Peter Pardatscher, die in der gesamten Saison allesamt nur ein einziges Match abgaben. Als „Saisonkönig“ dürfte sich jedoch wohl Jaromir Zivnicek bezeichnen. Er bestritt insgesamt 11 Matches, von denen er alle 11 gewann – eine ausgezeichnete Bilanz.

Rundum also eine ganz klare Angelegenheit für die Eschborner. Man könnte fast meinen, das Team sei etwas unterfordert. Interessanter wird hoffentlich das Finale um den Titel des deutschen Mannschaftsmeisters, das in diesem Jahr Anfang September aller Voraussicht nach in der Nähe von München stattfinden wird.

Weniger erfolgreich waren die Damen 40 in der Regionalliga. Ersatzgeschwächt trat das Team um Mannschaftsführerin Silke Niehaus bereits die erste Begegnung gegen den Tabellenzweiten Niederdorfelden an. Punktebringerin und starke Säule des Teams, Andrea Quinkert-Lacko, musste verletzungsbedingt für die komplette Saison pausieren und auch weitere temporäre Ausfälle brachten das Mannschaftsgefüge ins Wanken. Noch dazu die beiden äußerst knappen und sehr unglücklichen 4:5-Niederlagen gegen Seeheim und Heiligenwald gleich im ersten Drittel der Spielrunde. All das trug nicht gerade zu Hochstimmung bei und so kommt es nicht von ungefähr, dass das Team letztendlich trotz 3 gewonnener Begegnungen auf dem Abstiegsplatz steht. Sehr bitter und etwas unverdient, denn gerade in diesem Jahr steigen drei Mannschaften in die Hessenliga ab.

Besser erging es den Regionalligaspielern der Herren 60 um Teamcaptain Hanspeter Greven. Auch wenn sie – nicht wie im vergangenen Jahr – erneut Gruppensieger wurden, belegten sie doch einen mindestens genauso verdienten 2. Tabellenplatz. Das einzig verlorene Spiel war eine denkbar ungünstige, hauchdünne Niederlage gegen den TC Lörrach gleich am ersten Spieltag. Mit einem Spielstand von 4:5 Punkten, 10:10 Sätzen und 91:93 Spielen wurde die Partie verloren. Und lediglich diese beiden Spiele trennte das Eschborner Team vom Gruppensieg und somit auch vom Einzug in die Endrunde der Deutschen Meisterschaften. Äußerst schade für die fest eingespielte, seit Jahren zusammen startende Crew mit den beiden auf Weltniveau spielenden Australiern Andrew Rae und Rod Frawley sowie Rolf Deutsch, Pedro Herda, Werner Herrmann, Peter Dinckels und Wolfgang Helbach. Da halfen leider selbst die sensationellen 5:0-Bilanzen von Klaus Schulze und Wolfgang Haage nichts. Doch wie lautete noch gleich das Sprichwort? „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ und so können sich die Spieler jetzt erstmal auf Einzelturniere konzentrieren und sich für nächstes Jahr ein neues Mannschaftsziel stecken.

Tolle Aussichten auf einen Aufstieg in diesem Jahr haben bei tennis 65 Stand heute zwei Mannschaften: das Herren 65er Team, das kontinuierlich drei Jahre in Folge aufgestiegen ist und derzeit Gruppenliga spielt, führt auch dieses Jahr wieder die Tabelle an. 5 von 7 Spielen wurden bislang souverän gewonnen. Wolfgang Helbach und Günther Kießling, beides Stammspieler im Team, waren mit ihrer 5:0-Bilanz in den Einzeln tragende Säulen für die Siege. Für die beiden Spiele im Herbst dürfte das eine solide Ausgangsbasis sein – zumal die Mannschaft mit dem Sieg gegen den STV Hochheim bereits den direkten Verfolger in die zweite Reihe verwiesen hatte.

Ebenfalls gut im Rennen liegt die zweite Damenmannschaft 40 II. „Nach dem unglücklichen Abstieg im vergangenen Jahr ist unser erklärtes Ziel für 2017 der Wiederaufstieg“ verkündete Team-Chefin Katharina Scheja zu Beginn der Medenrunde. Und ihr Team performte entsprechend. Die 12 abwechselnd eingesetzten Spielerinnen zeigten großen Team- und Kampfgeist, um ihrem gemeinsamen Ziel näher zu kommen. Mit 5:0 Siegen und 10:0 Matchpunkten befindet sich das Team auf der Zielgeraden und ist momentan Tabellenführer. Insbesondere die beiden 9:0-Siege gegen Schwanheim und den Nachbarverein Tennis Westerbach setzten deutliche Zeichen. Die schwersten Brocken hat die Mannschaft aber noch vor sich. In den letzten beiden Spielen nach den Sommerferien müssen die ebenfalls sehr ambitionierten Damen aus Oberhöchstadt und Obernheim geschlagen werden, die dicht gefolgt auf Tabellenplatz 2 und 3 liegen. Es bleibt also – wie so oft im Tennis – bis zum letzten Ballwechsel spannend.