Wie jedes Jahr wird die „Mixed-Saison“ bei tennis 65 in der Niederhöchstadter Tennishalle Ende Januar eingeläutet. So wurde auch vorletzte Woche wieder zum bekannten „Saturday Night Fever“ eingeladen. Das traditionell im „Schweizer Liga-Modus“ ausgetragene Turnier erfuhr jedoch nach Eintreffen der Teilnehmer eine überraschende Änderung. Da sich einige Spieler Grippe-bedingt kurzfristig wieder abmelden mussten, standen sich nicht 16, sondern 12 Paare gegenüber. Somit entschloss sich die Turnierleitung (Breitensportwartin Sonja Muske und Archibald Pflug von der Tennisschule Sweetspot) kurzerhand zu einer Änderung des Modus. In Anlehnung an die große Davis-Cup-Partie „Deutschland gegen Belgien“, die fast zeitgleich in der Fraport-Arena stattfand, durften die Teilnehmer an diesem Abend einen Länderkampf austragen. Jedem Paar wurde ein Land zugelost, sodass sich Kontinente-übergreifend Frankreich und die USA oder etwa Deutschland und Südafrika gegenüberstanden. Die Teams traten jeweils in zwei Einzelspielen und einem Doppel gegeneinander an, also Dame gegen Dame, Herr gegen Herr und danach beide Paare noch im Mixed. Einzig ein Team bestand aus zwei Herren mit dem Privileg, eine der beiden Spieler kurzerhand als „Dame“ antreten zu lassen. Im Zeichen der Emanzipation – oder vielleicht auch zum Glück – musste dieses Team jedoch keinen Rock tragen. Gespielt wurde nach Zeit. Also lautete die Devise „dran bleiben“, denn wenn der Abstand zu groß wurde, fehlte einem zuletzt die Zeit zum Aufholen. Jede Partie endete mit einem Sieg oder einer Niederlage, wobei man maximal 3:0 gewinnen oder verlieren konnte. Ein sehr homogenes Teilnehmerfeld sorgte für spannende Spiele auf allen Plätzen, so dass im Prinzip jeder auf’s Siegertreppchen gekonnt hätte. Durchsetzen konnte sich zum Schluss das Australische Team mit Börge Rothfuß und Harald Sack – ausgerechnet das Herren-Team! Hätte man da vielleicht doch auf Rockzwang bestehen sollen? „Es war Ihnen gegönnt“, war die einstimmige und anerkennende Meinung aller Mitspieler, die zur Siegerehrung neben einer Urkunde jeweils eine Flasche Wein aus dem Land erhielten, für das sie angetreten waren. Eine schöne Idee der Turnierleitung.  Seinen Abschluss fand der „Davis Cup“ in einem geselligen Abend in Tonis Casa Blanca, das zu später Stunde nochmal die Küche für seine Gäste öffnete. An dieser Stelle auch ein Herzliches Dankeschön an den Wirt und sein Team.