tennis 65 eschborn zu Gast bei den Fraport Skyliners am 20. Spieltag der Basketball-Bundesliga

Der vergangene Sonntag war für einige Mitglieder von tennis 65 eschborn ein ganz besonderes Ereignis. Sie folgten einer persönlichen Einladung der Frankfurter Basketballer – und zwar nicht irgendwelcher – nein, sie durften sich „live“ das Bundesligateam der Fraport Skyliners gegen die Walter Tigers aus Tübingen anschauen. So machte sich am frühen Sonntagnachmittag eine neugierige Gruppe von gut 50 Personen im Alter zwischen 5 und 55 auf den Weg in die Fraport Arena in Höchst. Irgendwie war dort alles anders, als man es vom Tennisplatz her kennt: zunächst die ellenlange Parkplatzsuche rund um die Arena, dann das Schlange stehen am Eingang, die intensive Ticket- und Taschenkontrolle für die Sicherheit und zu guter Letzt nochmal das Anstehen für die obligatorische Versorgung mit dem nötigen Proviant wie etwa Hot Dogs, Popcorn und allerlei Sorten Getränke. Für die Einen gewöhnungsbedürftig – für die Anderen in Sekundenschnelle intuitiv adaptiert. Bei ausverkauftem Stadion mit 5000 Zuschauern war der Nachahmungsfaktor jedoch auch kein Wunder. Und dass lautstarkes Jubeln und Anfeuern natürlich Hunger und Durst mit sich bringt, war den Eschbornern zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz so klar.

Drehte sich bei den „Tennisten“ bisher alles um die gelbe Filzkugel, konnte man auf dem hell erleuchteten Parkett staunen, was die Profis mit dem „orange-farbenen Gummiball“ anstellen können. Dribbeln, Passen, Rebounds und Foul waren zunächst unbekannte Vokabeln. Ganz zu schweigen von der Zählweise mit 1, 2 oder 3 Punkten. Obwohl man ja durch 15-30-40 und dem ominösen „love“ vom Tennis her Einiges gewohnt sein sollte. Auch die Geräuschkulisse war ungewohnt. Während man sich ja bekanntermaßen bei den Tennismatches maximal im Flüsterton unterhält, war hier geselliges Treiben und lautstarkes Anfeuern angesagt. Und nicht zuletzt die gelenkigen Cheerleader-Mädels, die mit ihren gold-glitzernden Pom-Poms akrobatische Choreographien zu fetziger Popmusik präsentierten, trugen das Ihre zu einer ausgelassenen und fröhlichen Stimmung bei.

Nachdem sich das Stadion allmählich fast komplett gefüllt hatte, setzte die Vorstellung der heimischen Spieler, die auf ihrem Weg in die Arena durch zwei Feuer speiende Türme laufen mussten, noch eins drauf. Nicht zu vergessen Stadionsprecher „Mark“, der die Stimmung anheizte, indem er die Zuschauer und Fans zu Sprechchören animierte, die man nebenbei noch auf der großen Anzeigentafel ablesen konnte. Beim Sturm auf den gegnerischen Korb hieß der Schlachtruf „Go, Frankfurt, Go“ – setzte das gegnerische Team zum Angriff an, hieß die Sprechchor-gesteuerte Devise „Defense“ (gesprochen: di – fänz) mit deutlicher Betonung auf beiden Silben. Damit die Zuschauer nicht etwa zwischendurch abschweiften oder sich zu intensiv mit ihren Muffins und Hot-Dogs beschäftigten, wurde auf den Banderolen rund um das Spielfeld immer wieder stakkatohaft „Make some Noise“ eingeblendet. Und eigens dazu gab es kostenlose „Fraport Skyliners“-Faltpappen, die ordentlich Krach machen konnten. Die Rituale waren also auch für Laien schnell eintrainiert – ein kleiner Englischbasiskurs inklusive. Das Spiel konnte starten.

Sekundengenau mit dem Anpfiff erfuhr die Halle noch mal einen enormen Schub was die Lautstärke anbetraf. Zwar waren die Tübinger Fans in gelb-schwarzen Vereinsfarben in der Unterzahl, jubelten ihrer Mannschaft aber nicht minder zu. Die ging dann auch rasch mit einigen Blitzangriffen und treffsicheren Dreiern mit 14:2 in Führung. Von Heimvorteil war da nichts zu spüren. Also mussten die Fans ran. Mit geballter Stadionunterstützung der 5000 Zuschauer sollte sich der Spielverlauf in Kürze ändern. Wie eine imaginäre Welle drückten die lautstarken Fans mit Trommeln und Sprechchören die Skyliners immer wieder in die gegnerische Hälfte, wo diese konsequent punkten konnten, so dass es am Ende des ersten Viertels knapp 18:16 stand. Der Abstand wurde bis Ende des zweiten Viertels auf 39 zu 31 weiter ausgebaut. Also bis dahin hatte sich die Fahrt schon mal gelohnt. Immerhin führte das heimische Team. Während Spieler und Fans sich in der Halbzeitpause für die zweite Etappe stärken konnten, hieß es für die tennis 65-Kids „Geschenkeregen“ vom Veranstalter. Nina Bühler, Tobias Blechschmidt und dessen Schulfreund wurden als stolze Besitzer eines Skyliners T-Shirts ausgelost. Obendrein begrüßte der bereits erwähnte Stadionsprecher Mark über Lautsprecher den Verein tennis 65 eschborn als besonderen Gast des 20. Spieltages. So schnell kommt man also auch als Tennisspieler ins Rampenlicht der Basketball-Bundesliga.

Nach der Halbzeitpause wollten die Skyliners nichts mehr anbrennen lassen und blieben konsequent an der Punkteverwandlung dran. Getragen vom Heimvorteil und den vielen Fans ging das Team schließlich mit 84:64 als Sieger aus der Partie. Getragen von einem völlig neuen Wettkampferlebnis und der Erfahrung, dass man nach anfänglichem Rückstand mit viel Zusammenhalt und Teamgeist das Blatt wieder wenden kann, stellte sich die Gruppe von tennis 65 eschborn noch dem gemeinsamen Fototermin auf dem Spielfeld. Danke an die Fraport Skyliners für den tollen Nachmittag! Ein Comeback ist bereits in Planung.