Aller guten Dinge sind ja bekanntlich „Drei“. Und so begab sich am vergangenen Sonntag zum dritten Mal in diesem Jahr eine kleine Fangemeinde von tennis 65 zum 8. Bundesligaspiel der Frankfurt Skyliners in die Fraport-Arena. Diesmal mit Sitzplätzen ganz nah am Spielfeldrand in einer der heiß begehrten Fanboxen.

In der Play-Off-Runde der besten 8 Teams traten die derzeit auf Platz 4 stehenden Frankfurter gegen den EWE Oldenburg an. Beide Teams sollten sich daher mit einer jeweils 5:2 Sieg/Niederlagen-Bilanz auf Augenhöhe begegnen. Oldenburg hatte jedoch bereits den Vizemeistertitel des vergangenen Jahres in der Tasche und wusste nur zu gut, wie siegen geht. Ob der Heimvorteil der Skyliners, die vor heimischem Publikum noch kein einziges Spiel verloren hatten, diese Überlegenheit wettmachen kann, galt es zu beweisen.

Gespannt verfolgten die knapp 60 Tennisspieler die Begegnung, die es sich in der voll besetzten Fanbox gemütlich gemacht hatten. Auch die tennis 65er, die den dahinterliegenden Block auffüllten, waren wieder bestens mit Fanartikeln und sonstigen Stimmungsmachern ausgerüstet, um dem regionalem Team lautstark zum Sieg zu verhelfen. Nicht zu vergessen wie immer die Ausstattung mit dem nötigen Proviant und Getränkevorrat, denn mit trockener Kehle lässt es sich nicht gut anfeuern.

Die Affinität zwischen Tennis und Basketball kommt übrigens nicht von ungefähr. Beide Disziplinen basieren auf ähnlichen Abläufen, angefangen von ausgefeilter Beinarbeit mit kurzen schnellen Sprints oder Dribblings über Ballbeherrschung mit sicherer Annahme und gezieltem Abspiel bzw. Rückschlag sowie Gegnerbeobachtung und Antizipation von Ballverlauf, Abstand und Spin. Auch NBA-Legende Dirk Nowitzki war ein sehr guter Tennisspieler, bevor er seine Profikarriere im Basketball begann. Immerhin hatte er damals bei den bayerischen Jugendmeisterschaften sogar Thommy Haas im Finale besiegt. Und viele Profi-Basketballer nutzen Tennisbälle, um im Training ihre Koordination und Beweglichkeit zu schulen.

Was die Tennisspieler zu sehen bekamen, war ein energiegeladener, schneller Schlagabtausch der im Durchschnitt 2 Meter großen Basketballer, bei dem die Skyliners in allen 4 Hälften die Nase mit knapp 10 Punkten immer vorn hatten. In den letzten Minuten der Partie feuerten die Fans ihr Team auf der Tribune stehend zum 93-82-Sieg gegen die Favoriten aus Oldenburg. Die Mannschaft von Coach Gordon Herbert bleibt also nach wie vor ungeschlagen auf heimischem Parkett. Die Eschborner, die in der Halbzeit wieder persönlich vom Stadionsprecher über Mikrofon begrüßt wurden, ergatterten zusätzlich noch 4 T-Shirts und als Sahnehäubchen das Spielertrikot von Kwame Vaughn, der in der vergangenen Saison Stammspieler bei den Skyliners war mit 8 Autogrammen aus dem aktuellen Team. Das wird sicher im Clubhaus bei tennis 65 einen würdigen Platz finden.

bw